SV Antiesenhofen Trainingsfeld

Die Beleuchtung des Fußballverein SV Antiesenhofen wurde mit SpektraLED Produkten aufgerüstet.

Der Sportplatz stellte trotz seiner sechs Masten eine besondere Herausforderung dar: Ein knappes Budget, ungleichmäßige Aufteilung der Masten und die Erhaltung der bestehenden Strukturen erschwerten die Planung. Anders als bei modernen Sportplätzen, wo die Masten in doppelter Symmetrie aufgestellt sind, führen die asymmetrisch platzierten Masten hier automatisch zu einer ungleichmäßigen Lichtverteilung. Zudem sind die Bestandsmasten nur 13,5 Meter hoch, während heutige Standards für vergleichbare Plätze Masten von 16 bis 18 Metern vorsehen. Ein direkter 1-zu-1-Austausch der Fluter einer ähnlichen Fluter-Technologie hätte zu erheblicher Blendung für die umliegenden Anwohner geführt.

Aufgrund des begrenzten Budgets war ein umfassender Umbau nicht möglich. Stattdessen wurden gezielt Kompromisse eingegangen: Die Beleuchtung wurde im unteren Bereich der vorgeschriebenen Normen gehalten, um gleichzeitig möglichst viele künftige Anforderungen zu erfüllen. So bleibt der Platz auch für die Zukunft attraktiv und für alle gut nutzbar.

Lichtplanung

Die Lichtplanung für den Sportplatz basierte auf der ÖNORM EN 12193 (Sportstättenbeleuchtung). Diese Norm schreibt für einen Trainingsplatz der Klasse III eine Beleuchtungsstärke von 75 Lux sowie eine gleichmäßige Lichtverteilung von 0,50 vor, wobei ein maximaler Blendwert von 55 nicht überschritten werden darf.

Zusätzlich wurden zukunftsweisend auch die Anforderungen des ÖFB (Österreichischer Fußballbund) in Zusammenarbeit mit dem ÖISS (Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau) berücksichtigt. Diese Vorgaben verlangen ein Minimum von 150 Lux für alle Spielfelder, wie es in Wettkampfstätten erforderlich ist.

Für die Bereiche rund um den Platz kam die ÖNORM O 1052 (Lichtemission) zur Anwendung. Diese legt fest, dass kein Licht nach oben abgestrahlt werden darf und angrenzende Straßen sowie Wohngebäude der Anwohner nur minimal durch den Sportplatz beleuchtet werden dürfen, um Lichtverschmutzung zu reduzieren und die Umgebung zu schützen.

Durch diese präzise Lichtplanung konnten die Anforderungen der Sportler ebenso wie die Bedürfnisse der Anrainer optimal berücksichtigt werden. Das Ergebnis: Eine Beleuchtungsstärke von etwa 150 Lux und eine Gleichmäßigkeit von 0,62 wurden erfolgreich erzielt. Diese Werte bieten nicht nur ideale Sichtbedingungen auf dem Spielfeld, sondern gewährleisten auch, dass angrenzende Bereiche nur minimal beeinträchtigt werden – ein perfektes Zusammenspiel von Leistung und Rücksichtnahme.

Schwächen oder doch Stärken?

Dank einer detaillierten Simulation konnte bereits früh in der Projektphase anhand der Berechnungen festgestellt werden, mit welchen Herausforderungen bei der Beleuchtung zu rechnen war. Dabei entstanden Bereiche, die subjektiv als “dunkel” wahrgenommen werden, obwohl sie durch die gezielte Reduktion der Anzahl der Fluter immer noch den normativen Vorgaben entsprechen.

Was auf den ersten Blick als Schwäche erscheint, ist in Wirklichkeit eine intelligente Balance zwischen Effizienz und normgerechter Beleuchtung. Weniger Fluter, gleiches Ergebnis – eine optimierte Lösung, die Energie spart und dennoch den Anforderungen gerecht wird.

Technische Präzision trifft auf menschliche Wahrnehmung

Unser Auge nimmt, beispielsweise bei einer Beleuchtung von 150 Lux auf diesem Platz, einen Lichtabfall von etwa 50-80 Lux innerhalb weniger Meter als “stark” wahr. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine minimale Differenz. Zum Vergleich: Diese Abweichung entspricht in etwa der Leuchtkraft einer Smartphone-Taschenlampe, die 15 Zentimeter über einer Tischoberfläche leuchtet.

Verändert man zudem den Beobachtungswinkel – etwa indem man direkt auf dem beleuchteten Bereich steht – verschärft sich der Effekt: Das Auge registriert die Abweichung noch weniger oder gar nicht.

Das Phänomen wird eindrucksvoll auf dem beigefügten Bild veranschaulicht, das aus einem flacheren Winkel von der Mitte des Platzes aufgenommen wurde.

Innovative Adaption: Effizienz trifft Beständigkeit

Bei der Modernisierung unserer Sportplatzbeleuchtung stand neben Innovation auch die kluge Nutzung vorhandener Ressourcen im Fokus. Für die bestehenden Masten entwickelten wir ein einzigartiges Trägersystem – kostengünstig, simpel und dennoch äußerst robust.

Das Herzstück bildet ein massiver, verzinkter Stahladapter. Er nutzt geschickt die vorhandene Mast-Traverse und positioniert die neuen Fluter optimal. Die scheinbar simple Montage mittels einer zentralen Schraube ist das Ergebnis durchdachter Ingenieurskunst: Durch die Verbreiterung der Traverse entstand nicht nur Raum für die modernen Fluter, sondern auch eine lastverteilende Konstruktion, die selbst extremen Schneemassen trotzt.

Diese Lösung ermöglicht eine signifikante Leistungssteigerung ohne die Maststatik zu kompromittieren. Präzise berechnete Drehmomente bei der Verschraubung garantieren langfristige Stabilität und Sicherheit. So verbindet unser Konzept gekonnt Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und technische Innovation.

Präzision trifft Nachhaltigkeit

Bei der Konzeption unserer Sportplatzbeleuchtung stand die perfekte Balance zwischen Leistung und Umweltschutz im Fokus. Der hochmoderne Herakles Fluter setzt neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und ökologischer Verantwortung. Durch präzise Berechnung und beinahe flache Montage wird eine gestochen scharfe Lichtabgrenzung erzielt. Von oben betrachtet offenbart sich ein beeindruckendes Bild klarer Konturen – ein Zeugnis perfekter Lichtlenkung.

Unsere Fluter erfüllen nicht nur die strengen Normvorgaben, sie übertreffen sie, um optimale Sichtverhältnisse für Sportler und Zuschauer zu gewährleisten. Mit einer sorgfältig gewählten Farbtemperatur von 3.000 Kelvin schaffen wir ein Beleuchtungskonzept, das die nächtliche Tierwelt schont, ohne die sportliche Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Diese umweltfreundliche Lichtfarbe reduziert die Belastung der lokalen Fauna, während sie gleichzeitig eine effiziente und angenehme Ausleuchtung des Spielfelds sicherstellt.